Ruinen-Echo
Steine in Ruinen. Steine, die früher einmal Teil einer Burg waren. Behauene Steine, die auf einem Acker wieder zu Tage treten. All diese Steine überspannt ein Himmel, der immer wieder neu durch die aufgehende Sonne einen neuen Tag erschafft. Und über Jahrzehnte und Jahrhunderte addiert sich dadurch Geschichte. Das 2278. Gedicht.
Ruinen-Echo
Das gleiche Himmelsblau wie damals
Als erste Stämme Ackerbau erprobten
Als Schätze, abgepresst von Bauern
In Steingewölben aufgeschichtet wurden
Als dann durch Kriege und Zerstörungswut
Die Steine wieder auseinander brachen
Das gleiche Himmelsblau wie damals
Als Weideland voll Blut getränkt
Das gleiche Himmelsblau wie gestern
Als in Ruinen sie sich liebten
Wo Seufzen und die leisen Schreie
Aus Freude und Erlebtem wiederhallten
Und als sie später eng zusammensaßen
Den Steinen lauschten, ihrem eignen Echo
Da ahnten sie, dass mancher Stein
Noch mehr und Anderes zu sagen hätte
Von Tagen ohne Himmelsblau